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Colin Baumeyer – Verschollen im selbst­gebuddelten Pfandloch

Splash Festival 2025 – der Staub lag in der Luft, der Bass vibrierte bis ins Zelt, und Raffgee hatte gerade die Bühne so auseinandergenommen, dass selbst die Securities gemosht haben. Unsere Gruppe war am Limit – Adrenalin, Sonnenbrand, alles dabei. Und mittendrin: Colin Baumeyer. Kein Bart, kein Stress, einfach ein stabiler Typ mit einem stabilen Vibe.

Nach dem Set hingen wir wieder am Camp ab. Einer machte Trap an, andere mixten sich Apfelschorle mit Korn – ganz normales Splash-Chaos. Und dann: lag Colins Ausweis plötzlich bei uns auf dem Tisch.

Kein Scherz. Keine Ahnung, wann er ihn verloren hatte – aber er war eindeutig bei uns. Und Colin? War weg. Einfach so.

Wir suchten ihn. Tagelang.
Zeltplätze, Dixis, Moshpit-Reste, sogar kurz bei den Open-Mic-Leuten mit dem Bluetooth-Speaker. Niemand hatte ihn gesehen.

Wir riefen laut seinen Namen über den Platz: „Colin Baumeyer!“

Doch irgendwann wurden wir stutzig. Jemand fragte: „Wartet mal… heißt der vielleicht gar nicht Baumeyer, sondern Baum Eier?“
Kurze Pause. Dann wieder: „Colin Baum Eier!

Wir riefen beide Varianten – abwechselnd. Aber keiner antwortete. Kein Colin, kein Baum, keine Eier.

Dann kam der Moment, den wir alle fürchteten – aber irgendwie auch geahnt hatten.

Maxi, Sonnenbrille auf Halbacht, mit Dosenbier in der Hand, blieb plötzlich stehen, zeigte auf den Boden und sagte ernst:

„Jungs… was, wenn Colin ins Pfandloch gefallen ist?“

Und wir alle wussten: Shit.

Denn das Pfandloch – das hatten wir selbst gebuddelt.
Irgendwo zwischen Campingtisch und Boxenturm, weil keiner mehr Bock hatte, ständig zum Müll zu laufen. Ein kleines Loch für Pfandflaschen, das irgendwie… immer größer wurde. Und irgendwann war’s nicht mehr nur Müll. Es wurde ein Symbol. Ein Ort. Eine Legende.

Ein schwarzes Loch aus Bier, Beats und Bruchstücken vom Festivalfilmriss.

Colin war zuletzt direkt daneben gewesen. Und jetzt – nur noch sein Ausweis. Kein Lebenszeichen. Kein Insta-Post. Kein „Bro, hol mich ab“.

Er ist weg. Und wir haben ihn vielleicht selbst vergraben.

Colin, falls du das hier irgendwie siehst – aus dem Loch heraus oder aus einer anderen Dimension:


Update: Wir haben Colin bei Instagram gefunden und angeschrieben – er lebt also noch! Der Mythos um das Pfandloch bleibt trotzdem legendär.



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